Weihnachten Zuhaus

Und zoegst du tausend Meilen weit in alle Welt hinaus,

Und kommt die liebe Weinachtszeit, du wollst, du waerst zuhaus.

Die Nachtigall, so suess sie singt, weckt Sehnsucht nicht so sehr,

Als wenn das Weihnachtsgloeckchen klingt von deiner Heimat her.

 

Da faellt dir mit dem Tannenbaum und mit dem Lichterschein

Der ganze schoene, gold’ne Traum, von deiner Kindheit ein.

Es wird dir so erinnerungsmild, die Traenen kommen schier,

Und manches liebe Menschenbild, tritt vor die Seele dir.

 

Und mancher, der dir teuer war  und Gutes dir gezeigt,

Der schlaeft nun auch schon manches Jahr, die Erde sei ihm leicht.

Und wenn du in der Heimat bist, in Liebe zugetan,

Dem stecktest du zum heilgen Christ, gern auch ein Laempchen an.

 

Und bist geschieden du im Groll, heut tut’s dir doppel leid.

Du denkst nach Haus so sehnsuchtsvoll, dass macht die Weihnachtszeit.

Denn bittrer ist die Fremde nicht, als in der Weihnachtslust,

Wo du, ein unbekannt Gesicht, beiseite treten must.

 

Drum, zoegst du tausend Meilen weit, in alle Welt hinaus,

Und kommt die liebe Weihnachtszeit, du wollst, du waerst zuhaus.

Die Nachtigall, so suess sie singt, weckt Sehnsucht nicht so sehr,

Als wenn das Weihnachtsgloeckchen klingt, von deiner Heimat her.

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